Bei einer Explosion in einer Militärakademie in St. Petersburg sind gestern vier Menschen verletzt worden. Ein unbekannter Sprengkörper sei explodiert, zitierten russische Nachrichtenagenturen das Verteidigungsministerium. Der Vorfall ereignete sich gegen 13.30 Uhr in einem Verwaltungsgebäude der Moschaiski-Akademie im Stadtzentrum. Die Verletzten schwebten den Angaben zufolge nicht in Lebensgefahr.
„Alle sind am Leben: Drei Menschen wurden verletzt“, sagte der Gouverneur von St. Petersburg, Alexander Beglow, vor Journalisten und Journalistinnen. Ein viertes Opfer sei „leicht verletzt“.
Untersuchung wegen Mordversuchs
Die Behörden leiteten eine Untersuchung wegen Mordversuchs ein. Sie gehen derzeit offenbar nicht von einem terroristischen Hintergrund aus, obwohl Russland seit seiner Militärintervention in Syrien im Jahr 2015 mehrfach Terrordrohungen erhalten hatte.
Sicherheitskräfte sperrten den Zugang zur Akademie, wie eine AFP-Reporterin berichtete. Medienberichten zufolge war eine Gruppe von Sprengstoffexperten an Ort und Stelle, um die Akademie zu durchsuchen.
Der Sprengsatz sei in einem Klassenraum im ersten Stock explodiert und habe eine Treppe zerstört, berichtete die Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf Sicherheitskräfte. Rund 20 Kadetten hätten im dritten Stock festgesteckt.