Ethiopian-Piloten befolgten Notfallplan vor Absturz

Die Piloten der abgestürzten Boeing 737 Max von Ehtiopian Airlines hielten sich einem Zeitungsbericht zufolge zunächst an einen Notfallplan bei einer Fehlfunktion des als Absturzursache vermuteten Kontrollsystems MCAS.

Das „Wall Street Journal“ (Mittwoch-Ausgabe) berichtete unter Berufung auf mit dem Vorgang Vertraute, die Piloten hätten das System zum automatischen Absenken des Flugzeugs ausgeschaltet und versucht, die Maschine über das Handrad in der Mittelkonsole wieder nach oben zu ziehen. Doch dann hätten sie die Stromzufuhr wieder eingeschaltet, um stattdessen einen Schalter zum üblichen elektrischen Trimmen am Steuerknüppel zu benutzen.

Boeing wollte zur laufenden Untersuchung des Absturzes vom 10. März in Äthiopien nicht Stellung nehmen. Boeing und die US-Luftfahrtaufsicht FAA stehen in der Kritik, weil das MCAS-System zum automatischen Absenken der Flugzeugnase bei drohendem Strömungsabriss mutmaßlich nicht richtig funktionierte und Piloten nicht darüber aufgeklärt und geschult worden waren.