Schwere Vorwürfe gegen Ballettakademie der Staatsoper

Der „Falter“ erhebt in seiner neuen Ausgabe schwere Vorwürfe gegen die Ballettakademie der Staatsoper. Kinder seien hier „Opfer autoritärer, gewalttätiger und gefährlicher Unterrichtsmethoden geworden“, wird eine Lehrerin zitiert. Das Spektrum der Vorhaltungen reicht von Demütigungen, Gewalt und Drill bis hin zu einem sexuellen Übergriff.

Ein Teil der Vorwürfe konzentriert sich auf eine im Jänner gekündigte Lehrerin, die Schülerinnen unter anderem getreten, blutig gekratzt und an den Haaren gerissen haben soll. Gegenüber der Wochenzeitung rechtfertigt sich die Betroffene: „Es tut mir leid, wenn die Mädchen gelitten haben.“ Sie habe immer versucht, das Beste aus ihren Schülerinnen herauszuholen.

Staatsoper will „lückenlose Aufklärung“

„Ich bin sehr betroffen, wenn ich all das höre. Es ist klar, dass sich hier eine Lehrerin sehr schlecht benommen hat“, stellt Staatsoperndirektor Dominique Meyer gegenüber dem „Falter“ klar: „Das wollen wir nicht, und das dulden wir nicht.“

Die Liste der Mängel werde „Stück für Stück abgearbeitet“, heißt es aus der Staatsoper. Man kooperiere seit Monaten mit der Kinder- und Jugendanwaltschaft. „Wir wollen in allen Bereichen eine lückenlose Aufklärung“, so ein Staatsopernsprecher gegenüber der APA.