Amnesty: Schüsse auf Demonstranten im Sudan

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die Sicherheitskräfte im Sudan aufgefordert, nicht auf Demonstrantinnen und Demonstranten zu schießen. Die Sicherheitskräfte würden scharfe Munition und Tränengas gegen die Menschen einsetzen, teilte Amnesty mit. Sie sollten „sofort diese rücksichtslose und tödliche Gewalt einstellen“, forderte die NGO gestern.

Laut Amnesty-Angaben sind seit Samstag mindestens neun Menschen getötet worden. Ein Verband sudanesischer Ärzte hatte zuvor von mindestens 21 Toten und mindestens 153 Verletzten gesprochen. Seit Monaten gehen Tausende Menschen in dem Land im Nordosten Afrikas auf die Straße, um gegen den seit 30 Jahren amtierenden Präsidenten Omar al-Baschir zu protestieren – seit dem Wochenende spitzen sich die Proteste in der Hauptstadt Khartum wieder zu.