Bolsonaro erwägt Bergbau in Amazonas-Naturreservat

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat die Öffnung eines riesigen Naturreservats im Amazonas-Regenwald für den Bergbau ins Gespräch gebracht. „Lasst uns die Reichtümer, die Gott uns gegeben hat, zum Wohle unserer Bevölkerung nutzen“, sagte der seit Jänner amtierende Politiker gestern.

In dem Gebiet, das etwas größer ist als Dänemark, werden Gold-, Kupfer- und Eisenerzvorkommen vermutet. Um ausländische Bergbaukonzerne auf Abstand zu halten, war es 1984 per präsidialem Dekret unter Schutz gestellt worden. Auf demselben Weg hatte Bolsonaors Vorgänger Michel Temer 2017 den Status als Reservat aufgehoben, das Gebiet nach weltweiten Protesten von Umweltschutzorganisationen aber schon einen Monat wieder später wieder unter Schutz gestellt.