Klimawandel: 22 Finanzminister für mehr Zusammenarbeit

Im Kampf gegen den Klimawandel wollen Finanzminister von 22 Staaten besser zusammenarbeiten. Sie wollen sich weltweit für eine wirksame Bepreisung von Kohlendioxid einsetzen, hieß es auf der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Washington. Auch Österreich ist an dem Vorstoß beteiligt – konkrete Schritte zum Thema CO2-Preis sind zunächst aber nicht vorgesehen.

Im Rahmen der Initiative soll demnach eine Plattform geschaffen werden, um sich regelmäßig auszutauschen – in Erfahrungen und Best-Practice-Beispielen. Es geht dabei nicht zuletzt um eine „möglichst kosteneffektive Erreichung der Klimaziele“, wie das Finanzministerium mitteilte.

Löger: „Vernetzung entscheidend“

„Die Umsetzung des Pariser Abkommens erfordert weitreichende wirtschafts- und fiskalpolitische Handlungen. Ich sehe die internationale Vernetzung der Finanzminister in diesem Bereich daher als entscheidend an“, so Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP).

Eine wirksame Bepreisung des Ausstoßes des wichtigsten Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) kann laut einer gemeinsamen Erklärung etwa durch den Abbau von Subventionen für fossile Brennstoffe oder Vorschriften zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes geschehen. Genannt werden auch wirksame Emissionshandelssysteme oder Umweltabgaben, die in Relation zum Kohlendioxidausstoß stehen, wie das Finanzministerium mitteilte.

Lagarde: „Richtiger Weg“

Auch IWF-Chefin Christine Lagarde sprach sich für ein Ende der Subventionen für fossile Energieträger aus. „Wir glauben, dass der Verzicht auf Subventionen für fossile Brennstoffe der richtige Weg ist“, sagte sie. Weltweit seien 2015 rund 5,2 Billionen US-Dollar an Subventionen gezahlt worden. Damit könne man viele Schulen und Straßen bauen. Allerdings müsse auch ein soziales Netz gespannt werden, damit der Subventionsabbau nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer in den Branchen ausgetragen werde.