Libyen: Angeblich Jet der Haftar-Truppen abgeschossen

Mit der international angekannten Einheitsregierung von Libyens Ministerpräsident Fayez al-Sarraj verbündete Truppen haben heute behauptet, sie hätten einen Kampfjet der Truppen von General Khalifa Haftar südlich von Tripolis abgeschossen. Ein Kommandant Haftars machte dagegen einen technischen Fehler für den Absturz verantwortlich.

Durch den Absturz kamen zwei Menschen ums Leben, als der Jet in ein Wohngebiet stürzte, wie ein Anwohner der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Drei weitere Personen seien verletzt ins Krankenhaus gebracht worden.

Tausende vertrieben

Durch die Kämpfe nahe der Hauptstadt Tripolis sind nach Angaben der WHO mindestens 8.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben worden. Die Zahl werde vermutlich noch steigen und liege auch höher, weil viele Menschen Unterschlupf bei Verwandten gefunden hätten, sagte Hussein Junis, Leiter des Notfallteams der WHO in Libyen.

In dem ölreichen nordafrikanischen Land konkurrieren zwei Regierungen um die Macht. General Haftar ist mit dem Parlament im Osten des Landes verbunden und kontrolliert mit seiner sogenannten „Libyschen Nationalarmee“ große Gebiete im Osten und Süden Libyens. Er gilt als mächtigster Gegenspieler von Ministerpräsident Sarraj. Dieser wird von den Vereinten Nationen unterstützt, hat jedoch kaum Kontrolle über die Hauptstadt Tripolis hinaus.