Autor Daniel Kehlmann erhält Anton-Wildgans-Preis 2019

Der Schriftsteller Daniel Kehlmann (44) erhält heuer den mit 15.000 Euro dotierten Anton-Wildgans-Literaturpreis der Österreichischen Industrie. Der Autor sei „ein Meister der Erzählung“ und „öffnet nicht nur, wenn er historisierende Stoffe wählt, Tore hinter das Augenscheinliche jeder Handlung“, hieß es laut Aussendung in der Jurybegründung.

Autor Daniel Kehlmann
APA/Fotokerschi.at/Werner Kerschbaum

Kehlmann wurde am 13. Jänner 1975 als Sohn des Regisseurs Michael Kehlmann in München geboren und studierte an der Universität Wien Philosophie und Germanistik. Sein erster Roman „Beerholms Vorstellung“ (1997) galt unter Kritikern bereits als „Fall von früher Meisterschaft“.

2003 erschien Kehlmanns ironischer Künstlerroman „Ich und Kaminski“, zum absoluten Bestseller wurde sein 2005 erschienener Roman „Die Vermessung der Welt“ über die beiden Forscher Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß.

Preis für jüngere Schriftsteller

Es folgten weitere Romane wie „Ruhm“ (2009), „F“ (2013) und zuletzt „Tyll“ (2017) sowie Bühnenwerke wie „Geister in Princeton“ (2011), „Der Mentor“ (2012), „Heilig Abend“ (2017) und zuletzt „Die Reise der Verlorenen“ (2018). Kehlmann wurde unter anderem mit dem Candide-Preis, dem Preis der Konrad-Adenauer-Stiftung, dem Doderer-Preis, dem Kleist-Preis, dem „Welt“-Literaturpreis und dem Hölderlin-Preis ausgezeichnet.

Der Wildgans-Preis wird einem Schriftsteller oder einer Schriftstellerin der jüngeren oder mittleren Generation mit österreichischer Staatsbürgerschaft verliehen, „dessen oder deren Werk von hervorragender Relevanz für die literarische und gesellschaftliche Korrelation unserer Zeit ist“.

Unter den Preisträgern befinden sich unter anderem Ingeborg Bachmann, Thomas Bernhard, Michael Köhlmeier, Arno Geiger, Olga Flor, Norbert Gstrein, Robert Seethaler, Erich Hackl und im Vorjahr Sabine Scholl. Die Auszeichnung wird im Mai im Wiener Haus der Industrie überreicht.