Biene-Maja-Zigaretten: Greenpeace muss Kampagne stoppen

Ein Gericht in Brüssel hat entschieden, dass die Umweltschutzorganisation Greenpeace eine Kampagne stoppen muss, in der Biene Maja für Zigaretten wirbt. Ohne Erlaubnis der Produktionsfirma Studio 100 drohe der NGO eine Millionenstrafe.

Greenpeace hatte im vergangenen Jahr ein Video verbreitet, in dem die animierte Biene Maja durch einen Garten schwebt und nach ihr benannte Zigaretten bewirbt. Zu sehen ist auch ein rauchendes Kind. Die NGO hatte damit gegen gesundheitsschädliche Produkte – konkret verarbeitetes Schweinefleisch – und zu hohen Fleischkonsum protestieren wollen.

Studio zog vor Gericht

Die Rechte dafür hatte sich Greenpeace aber nicht eingeholt, und das Produktionsunternehmen Studio 100 war vor Gericht gezogen: Man werde nicht tolerieren, dass ihre „Charaktere missbraucht oder mit solchen Produkten assoziiert werden“.

Gestern erhielten sie dann Recht: Das Greenpeace-Video enthalte zwar Elemente der Parodie, die kommerziellen Interessen des Studios seien aber nicht ausreichend berücksichtigt worden.

Studio 100 zeigte sich angesichts des Urteils erfreut. Auch Greenpeace gab sich laut der Zeitung „De Standaard“ entspannt: Man habe mit der Kampagne das Ziel erreicht und sei nicht mehr auf das Bild angewiesen.