Guaido ruft in Venezuela zu Demo gegen Maduro auf

Im Machtkampf in Venezuela hat der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaido zu einer Kraftprobe am 1. Mai aufgerufen. Im Rahmen seiner Kampagne, um Staatschef Nicolas Maduro aus dem Amt zu drängen, rief Guaido seine Anhänger gestern bei einer Kundgebung in Caracas zum „größten Aufmarsch der Geschichte Venezuelas“ auf – mit dem Ziel, „das Ende der Usurpation“ zu fordern.

Die Regierung Maduros habe ihr Scheitern anerkannt, indem sie erstmals diese Woche die Verteilung von humanitärer Hilfe des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) zuließ, sagte Guaido. Am Mittwoch war in Caracas ein Flugzeug mit 24 Tonnen Hilfsgütern des Roten Kreuzes gelandet. Zu der Ladung gehörten Tabletten zur Wasserreinigung, Medikamente und Stromgeneratoren für die Krankenhäuser.

Venezuela befindet sich in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise, die das Gesundheitssystem, die Nahrungsmittelversorgung und die Stromzufuhr an den Rand des Kollapses geführt hat. Oppositionsführer Guaido hatte sich im Jänner zum Interimspräsidenten proklamiert und spricht Maduro die Legitimität ab. Die Opposition fordert unter Führung von Guaido den Rücktritt Maduros und demokratische Wahlen.