Tausende protestierten weltweit für mehr Klimaschutz

Tausende Menschen sind am Karfreitag weltweit für mehr Klimaschutz auf die Straße gegangen. Allein in Rom versammelten sich mehrere tausend überwiegend junge Leute – mit dabei die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. „Wir werden unseren Kampf für unsere Zukunft fortsetzen“, versprach die 16 Jahre alte Schülerin unter dem Jubel der Menge auf der zentralen Piazza del Popolo.

Thunberg demonstriert seit vergangenem Sommer jeden Freitag – also meistens während der Schulzeit – für mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz. Ihr Schulstreik hat weltweit Menschen zu Demonstrationen unter dem Motto „Fridays for Future“ inspiriert.

Aktivistin Greta Thunberg bei einer Demo in Rom
AP/Alessandra Tarantino

Auch in Deutschland versammelten sich in vielen Städten Hunderte Menschen, unter anderem in Berlin, München, Köln, Hamburg und Düsseldorf. „Die Klimakrise setzt nicht aus, wir auch nicht“, schrieb die Aktivistin Luisa Neubauer auf Twitter. Die Schüler waren teilweise dafür kritisiert worden, dass sie während der Schulzeit demonstrieren und nicht in ihrer Freizeit.

700 Festnahmen in London

Auch in Großbritannien gab es Protestaktionen für mehr Klimaschutz. Die Polizei nahm in London in fünf Tagen fast 700 Umweltaktivisten fest. Sie waren einem Aufruf der Bewegung „Extinction Rebellion“ (Rebellion gegen die Auslöschung) gefolgt, unter anderem mit Sitzblockaden auf Straßen und Brücken friedlich für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. An der Aktion beteiligte sich auch die britische Schauspielerin Emma Thompson. Eine Drohung der Aktivisten, am Freitag den Betrieb des Londoner Großflughafens Heathrow mitten in den Osterferien zu stören, blieb folgenlos.

Hunderte Klimaaktivisten demonstrierten auch im westlich von Paris gelegenen Hochhaus- und Geschäftsviertel La Defense. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete, versammelten sich Dutzende vor dem Eingang des Ölkonzerns Total. Sicherheitskräfte entfernten rund 100 Menschen vom Gebäude des staatlichen Energiekonzerns EDF. Beim Einsatz in La Defense setzte die Polizei laut AFP auch Tränengas ein.