UNO-Blauhelmsoldat in Mali getötet

Ein UNO-Blauhelmsoldat ist im westafrikanischen Krisenland Mali bei einem Angriff auf einen Konvoi getötet worden. Er sei infolge der Explosion einer Mine oder eines Sprengsatzes zwischen Douentza und Boni im Zentrum des Landes gestorben, teilte die UNO-Mission Minusma gestern mit. Nach einer vorläufigen Bilanz seien vier weitere Blauhelmsoldaten verletzt worden. Eine schnelle Reaktionstruppe sei sofort entsandt worden.

Die Soldaten waren demnach auf der Strecke zwischen den Orten Douentza und Boni mit einem Fahrzeugkonvoi unterwegs. Der Tote und die Verletzten kamen aus Ägypten, wie eine Quelle aus Sicherheitskreisen der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Gefährlichster Blauhelmeinsatz

Der wüstenhafte und weitläufige Norden des Landes dient Milizen und islamistischen Terroristen als Rückzugsgebiet. Sie greifen neben Zivilisten und Zivilistinnen auch einheimische und internationale Streitkräfte an. Die UNO-Mission gilt daher als derzeit gefährlichster Blauhelmeinsatz weltweit.

Zuletzt war die malische Regierung nach Monaten zunehmender Gewalt im Zentrum des Krisenlandes zurückgetreten. Die Gewalt geht zum Teil auch auf ethnische Spannungen zurück, etwa zwischen der Volksgruppe der nomadischen Fulani und sesshaften Bauern.

2012 hatten Islamisten im Norden des Landes zeitweise die Macht übernommen, konnten aber 2013 mit Hilfe des französischen Militärs wieder zurückgedrängt werden.