Nordmazedonien-Wahl: Präsidentschaftskandidaten fast gleichauf

Die Präsidentschaftskandidaten des nordmazedonischen Regierungsbündnisses, Stevo Pendarovski, und der oppositionellen VMRO-DPMNE, Gordana Siljanovska Davkova, haben sich im ersten Durchgang der Präsidentenwahl gestern praktisch die gleiche Stimmenanzahl gesichert.

In der Stichwahl am 5. Mai dürften Analysten und Analystinnen in Skopje zufolge daher die Stimmen der albanischen Wähler und Wählerinnen, die für Blerim Reka gewählt haben, den Sieger bestimmen. Nach der Auszählung von gut 97 Prozent der Stimmen stand Pendarovski mit 42,72 Prozent der Stimmen nur knapp vor Siljanovska Davkov mit 42,58 Prozent. Reka, Präsidentschaftskandidat von zwei kleinen albanischen Oppositionsparteien, erhielt 10,36 Prozent der Stimmen.

Niedrige Beteiligung

Meinungsumfragen deuteten vor der Stimmabgabe darauf hin, dass sich mancher Wähler der mit regierenden albanischen Demokratischen Integrationsunion (DUI) im ersten Wahldurchgang für Reka und nicht für Pendarovski entschieden haben dürfte, dessen Kandidatur von der DUI eigentlich unterstützt worden war.

Die Wahlteilnahme lag laut jüngsten Angaben bei knapp 42 Prozent, was die niedrigste Beteiligung im ersten Durchgang einer Präsidentenwahl in der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik war. Es liegt nun an den beiden Präsidentschaftskandidaten und an den Parteien, die sie unterstützen, vor der Stichwahl die Wähler zur Teilnahme zu animieren. Sollte am 5. Mai nämlich die Beteiligung unter 40 Prozent liegen, wird die Präsidentenwahl wiederholt werden müssen.