Datenschutzskandale: Facebook mit Milliardenrückstellung

Facebook bereitet sich mit einer Milliardenrückstellung auf Konsequenzen aus den jüngsten Datenschutzskandalen vor. Im Zusammenhang mit entsprechenden Ermittlungen der US-Handelsbehörde FTC legte Facebook im vergangenen Quartal drei Milliarden Dollar beiseite, wie das Onlinenetzwerk nach US-Börsenschluss gestern mitteilte.

Das Unternehmen rechne insgesamt mit einer Belastung von drei bis fünf Milliarden Dollar. Die Ermittlungen der FTC können zum Beispiel mit einer Strafe oder mit einem Vergleich enden.

Umsatz stieg um ein Viertel

Facebook hat Geldreserven von über 45 Milliarden Dollar. Die Rückstellung drückte zugleich den Gewinn im vergangenen Quartal auf 2,43 Milliarden Dollar nach knapp fünf Milliarden ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 26 Prozent auf gut 15 Milliarden Dollar.

Die Zahl monatlich aktiver Nutzer wuchs binnen drei Monaten von 2,32 auf 2,38 Milliarden. Die Anleger zeigten sich zufrieden: Die Aktie legte im nachbörslichen Handel zeitweise um mehr als vier Prozent zu.