Vorstoß gegen kaltes Bier in Mexiko-Stadt

In Mexiko-Stadt will die Politik dem Verkauf von kaltem Bier den Riegel vorschieben. Ein Vorstoß der MORENA-Partei, der auch die Bürgermeisterin angehört, will damit den Alkoholkonsum einschränken. Der Hashtag „#ConLasCervezasNo“ – in etwa das spanische Äquivalent zu „Mei Bier is ned deppat“ – wurde daraufhin zum Trend in Sozialen Netzwerken.

Konkret sollen davon Bier und Getränke mit einem Alkoholgehalt von weniger als sieben Prozent, die „gekühlt oder anders als in Umgebungstemperatur“ sind, betroffen sein. Weiters müssten Geschäfte mit Schildern auch davor warnen, in der Öffentlichkeit zu trinken.

Alkohol besonders günstig

In Sozialen Netzwerken war der Vorstoß Ziel von Spott und Hohn: „Es ist unglaublich, dass unsere Politiker über so viele Blödheiten nachdenken, ohne echte Probleme in Mexiko-Stadt und Mexiko anzugehen“, zitierte der „Guardian“ einen Tweet.

In Mexiko-Stadt gibt es viele kleine Geschäfte, die Alkohol zu besonders günstigen Preisen verkaufen. Befürchtet wird, dass durch das Verbot für kaltes Bier stattdessen mehr harter Alkohol verkauft wird. Laut „Guardian“ ist Trinken in der Öffentlichkeit ein Problem in Mexiko, einer Umfrage zufolge sehen drei Viertel der Bevölkerung Alkohol auf der Straße als Hauptgrund für „kriminelles Verhalten“.