Streik gegen Macris Wirtschaftspolitik in Argentinien

In Argentinien hat ein Streik gegen die Wirtschaftspolitik des konservativen Präsidenten Mauricio Macri das Land weitgehend lahmgelegt. Betroffen waren ein Großteil der Autoindustrie sowie Banken und Schulen. In der Millionenmetropole Buenos Aires standen auch die U-Bahnen still, argentinische Fluglinien strichen 600 Flüge. Die Gewerkschaften, die zu dem 24-stündigen Ausstand aufgerufen hatten, fordern Maßnahmen gegen die wachsende Arbeitslosigkeit und die Anpassung von Löhnen und Gehältern an die hohe Inflationsrate.

Das Land befindet sich in einer heftigen Rezession. Die Geldentwertung der vergangenen zwölf Monate lag nach offiziellen Angaben bei 51,3 Prozent. Die Arbeitslosigkeit beträgt 9,1 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte 2018 um 2,5 Prozent. Die Regierung hofft auf eine Wiederbelebung der Wirtschaft in den kommenden Monaten. „Wir arbeiten weiter, während einige das Land in diesen schwierigen Zeiten lahmlegen“, erklärte Staatschef Macri heute. Am 24. Oktober finden allgemeine Wahlen statt, bei denen sich der Präsident zur Wiederwahl stellt.