USA warnen weiter vor Spionage bei 5G-Netzaufbau

Vertreter aus den USA und mehr als 30 weiteren Staaten haben in Prag über mögliche Gefahren des 5G-Netzaufbaus für die Datensicherheit diskutiert. Vor allem vor dem chinesischen Hersteller Huawei warnen die USA seit Monaten.

Joshua Steinman, Cybersecurity-Berater von US-Präsident Donald Trump, wiederholte in Prag zu Beginn der zweitägigen Konferenz die Warnung. Die USA setzten sich für einen „verantwortungsvollen weltweiten Einsatz“ der neuen Technologie ein. „Wir sind der Ansicht, dass diese Infrastruktur einen Teil der (nationalen) Souveränität ausmacht“, sagte Steinman.

„Cybersicherheit von Anfang an Priorität“

„Die Cybersicherheit muss von Anfang an eine Priorität sein“, sagte der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis bei der Eröffnung der Konferenz. Die geplanten Mobilfunknetze der fünften Generation versprechen einen wesentlich höheren Datendurchsatz und eine größere Kapazität. Kritiker warnen unterdessen davor, dass die neuen Funkmasten zum Beispiel von chinesischen Ausrüstern für Spionage genutzt werden könnten.

Der EU-Kommissar für die Sicherheitsunion, der Brite Julian King, betonte in einer Videoansprache die Bedeutung nationaler und europaweiter Risikobewertungen, wollte die Ergebnisse aber nicht vorwegnehmen. „Diese Empfehlung richtet sich nicht gegen ein bestimmtes Unternehmen.“ In Österreich laufen derzeit die ersten Tests der 5G-Mobilfunkfrequenzen.