Schwerer Zyklon erreicht indische Küste

Ein ungewöhnlich starker Zyklon ist an Indiens Ostküste auf Land getroffen. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 km/h erreichte der tropische Wirbelsturm „Fani“ heute Früh (Ortszeit) die Gegend um die Küstenstadt Puri, wie die indische Meteorologiebehörde mitteilte. Mehr als eine Million Menschen waren zuvor nach Angaben der Regierung des Bundesstaates Odisha (früher Orissa) in Sicherheit gebracht worden.

Palmen im Sturm
AP

Alle Flüge von und nach Bhubaneswar, der Hauptstadt von Odisha, sind abgesagt. In der Metropole Kolkata sollten alle Flüge heute und morgen Abend (Ortszeit) ausfallen. Schulen blieben geschlossen, auch zahlreiche Züge fielen aus. Fischer wurden gewarnt, nicht hinauszufahren. Im Nachbarland Bangladesch wurden ebenfalls Vorbereitungen getroffen. Insgesamt könnten viele Millionen Menschen betroffen sein.

Tropische Wirbelstürme sind am Golf von Bengalen keine Seltenheit, vor allem zwischen April und November. Bei „Fani“ handelt es sich aber um den stärksten seit vielen Jahren. Im Jahr 1999 war ein Zyklon mit bis zu 260 km/h über Odisha hinweggefegt und hatte mehr als 10.000 Menschen getötet. Bei dem bisher wohl tödlichsten Zyklon kamen 1970 in Bangladesch mindestens 300.000 Menschen ums Leben.