Südkorea verurteilt Raketenabschuss Nordkoreas

Südkorea hat sich „sehr besorgt“ über den Abschuss von Kurzstreckenraketen durch Nordkorea gezeigt. Die Regierung in Seoul forderte Nordkorea heute auf, „die Aktion einzustellen, die die militärischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel verschärft“. Sie wies darauf hin, dass die jüngste Aktion Pjöngjangs gegen ein innerkoreanisches Militärabkommen verstoße.

„Wir erwarten, dass Nordkorea sich aktiv an den Bemühungen um eine rasche Wiederaufnahme der Gespräche zur Entnuklearisierung beteiligt“, sagte eine Sprecherin des Präsidenten.

Nordkorea zeigt militärische Stärke

Das nordkoreanische Militär habe Vormittag im Rahmen eines Waffentests mehrere „Projektile“ von kurzer Reichweite in Richtung offenes Meer abgefeuert, teilte der Generalstabschef der südkoreanischen Streitkräfte zuvor mit.

Unklar ist bisher, um welchen Waffentyp es sich dabei handelte. Vermutet wird, dass Raketen von einem Mehrfachraketenwerfer aus abgeschossen wurden. Zunächst war vom Start einer einzelnen Rakete die Rede gewesen.

USA beobachten Lage

Die US-Regierung nahm zunächst nicht inhaltlich Stellung dazu. Man habe die Aktionen Nordkoreas wahrgenommen, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Huckabee Sanders. Die Lage werde weiter beobachtet.

Die Projektile wurden den südkoreanischen Angaben zufolge im Abstand von etwa 20 Minuten von der Ostküste des Nachbarlandes aus abgeschossen. Sie seien etwa 70 bis 200 Kilometer weit geflogen und dann ins Meer gestürzt. Es seien keine ballistischen Raketen gewesen, zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap einen Militärvertreter. Tests mit ballistischen Raketen verschiedener Reichweiten sind Nordkorea ebenso verboten wie Atomwaffenversuche.