Weißes Tigerjunges in Frankreich beschlagnahmt

Bei einem Mann, der illegal mit Wildtieren handelte, hat die französische Polizei ein weißes Tigerjunges beschlagnahmt. Die kleine Raubkatze, die mittlerweile den Namen Hermes bekam, wurde im Haus des Verdächtigen im südfranzösischen Brignoles gefunden, wie die Ermittler gestern mitteilten.

Weißes Tigerjunges spielt mit einer Polizeijacke
APA/AFP/Gendarmerie Nationale

Bei einer gleichzeitigen Razzia im Haus der Mutter des Verdächtigen im Nordosten des Landes wurden neun Schlangen, darunter zwei Königspythons, sowie vier Gleitbeutler entdeckt, kleine nachtaktive Tiere mit Flughäuten zwischen den Beinen.

Acht Monate Haft

Die Ermittler waren dem Tierhändler auf die Spur gekommen, als die Gesundheitsbehörde wegen des illegalen Verkaufs von Lemuren Alarm geschlagen hatte. Der Verdächtige hatte der Polizei zufolge bereits 17.000 Euro für die kleinen Primaten aus Madagaskar kassiert, sie aber noch nicht an den Käufer geliefert.

Für den Verdächtigen wurden wegen eines früheren Betrugsfalls sofort acht Monate Haft angeordnet. Für den Handel mit Wildtieren drohen ihm ein weiteres Jahr Gefängnis und eine Geldstrafe von bis zu 15.000 Euro.

Der kleine Tiger wurde in einem Zoo im Südosten Frankreichs untergebracht. Weiße Tiger sind keine eigene Unterart. Vielmehr haben sie ihr weißes Fell mit den schwarzen Streifen wegen einer seltenen Genmutation, die vor allem bei in Gefangenschaft geborenen Tigern vorkommt.