Panama wählt neuen Präsidenten

Panama wählt einen neuen Präsidenten. Als Favorit geht der Agrarunternehmer und frühere Landwirtschaftsminister Laurentino Cortizo in die Abstimmung. Um die weit verbreitete Korruption in dem mittelamerikanischen Land zu bekämpfen, will er unter anderem das Vergabeverfahren für öffentliche Aufträge reformieren.

Sein aussichtsreichster Rivale ist der ehemalige Außenminister Romulo Roux. Der Neffe des amtierenden Präsidenten Juan Carlos Varela und frühere Verwaltungschef des Panamakanals will die Unabhängigkeit der Justiz stärken, Steuern kürzen und neue Arbeitsplätze in der Landwirtschaft schaffen.

Kampf gegen Korruption im Mittelpunkt

Insgesamt bewerben sich sieben Kandidaten um das höchste Staatsamt. Neben dem Präsidenten wählt die Bevölkerung auch ein neues Parlament, Bürgermeister und Stadträte.

Im Mittelpunkt der Wahlen steht der Kampf gegen die Korruption. Vor drei Jahren war das mittelamerikanische Land durch die Veröffentlichung der Panama-Papers über Geldwäsche und Steuervermeidung international in die Schlagzeilen geraten. Zudem sind viele Politiker und Politikerinnen und Staatsbedienstete in den Schmiergeldskandal um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht verstrickt.