Südafrikas Parteien beenden Wahlkampf

Vor der Parlamentswahl in Südafrika am kommenden Mittwoch haben die Kandidaten der konkurrierenden Parteien der Korruption den Kampf angesagt. Präsident Cyril Ramaphosa versprach bei einer Kundgebung der regierenden Partei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) heute, Regierungsmitglieder zu bestrafen, die sich der Bestechung schuldig gemacht hätten.

„Wir geben zu, dass wir Fehler gemacht haben“, rief er Unterstützerinnen und Unterstützern in einem Stadion in Johannesburg zu. Kein korrupter Politiker werde ein Amt in seiner Partei bekleiden dürfen. Korruptionsvorwürfe gegen die Regierung hatten Ramaphosas Vorgänger Jacob Zuma im vergangenen Jahr zum Rücktritt gezwungen.

„Parlament ist voller Gauner und Krimineller“

In einem Stadion in Soweto ging der Führer der südafrikanischen Oppositionspartei Economic Freedom Fighters, Julius Malema, noch weiter. „Das Parlament ist voller Gauner und Krimineller. Geht und schießt wild auf sie, wählt nicht aus“, sagte Malema an die Polizei gewandt.

Die Wählerinnen und Wähler in Südafrika werden am 8. Mai über ein neues Parlament und neue Provinzversammlungen entscheiden. Das neue Parlament wird dann auch den Staatschef wählen. Beobachter rechnen bei der Wahl mit einem Sieg der Regierungspartei ANC, der mit Parteichef Ramaphosa ins Rennen geht.