Regierungskandidat wird Präsident Nordmazedoniens

Der von den regierenden Sozialdemokraten unterstützte Stevo Pendarovski hat die Präsidentschaftswahl in Nordmazedonien gewonnen. Bei der Stichwahl gestern kam der 56-Jährige auf etwa 52 Prozent der Stimmen, wie die staatliche Wahlkommission am Abend
mitteilte. 99,5 Prozent der Stimmen sind ausgezählt.

Stevo Pendarovski
Reuters/Ognen Teofilovski

Die von der nationalistischen Oppositionspartei VMRO-DPMNE unterstützte Universitätsprofessorin Gordana Siljanovska-Davkova errang 44 Prozent der Stimmen. Knapp vier Prozent der Stimmen waren ungültig.

Die Beteiligung gab die Wahlkommission eine halbe Stunde vor Schließung der Wahllokale mit 44,5 Prozent an. Damit lag sie über dem gesetzlich vorgeschriebenen Quorum von 40 Prozent. Der Jurist und Politologe Pendarovski tritt die Nachfolge des mit der VMRO-DPMNE verbundenen Djordje Ivanov an. Nach zwei Amtsperioden konnte dieser nicht erneut kandidieren. Der Wahlsieger war zuletzt Koordinator für den bevorstehenden NATO-Beitritt seines Landes.

Test für sozialdemokratische Regierung

Das höchste Staatsamt hat in dem kleinen Balkan-Land praktisch nur repräsentativen Charakter. Dennoch galt die Abstimmung als Testwahl für die Regierung des Sozialdemokraten Zoran Zaev, nachdem sich die frühere jugoslawische Republik Mazedonien erst im Februar in Nordmazedonien umbenannt hatte.

Mit dem innenpolitisch umstrittenen, von der EU hingegen in höchsten Tönen gelobten Schritt wurde ein Streit mit Griechenland beigelegt.