Pamela Anderson besucht Assange im Gefängnis

Pamela Anderson („Baywatch“) hat heute WikiLeaks-Gründer Julian Assange im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh besucht. Er sei ein guter Mensch und eine unschuldige Person, so Anderson. Vor Journalistinnen und Journalisten kritisierte sie, dass Assange von jedermann „völlig abgeschnitten“ und nicht einmal in der Lage sei, mit seinen Kindern zu sprechen.

US-Schauspielerin Pamela Anderson nach ihrem Besuch bei Julian Assange
AP/Gareth Fuller

In dem Londoner Gefängnis sitzt Assange aktuell seine 50-wöchige Haftstrafe ab, zu der er vergangene Woche verurteilt wurde. Er hatte mit seiner Flucht in die Botschaft Ecuadors 2012 gegen Kautionsauflagen verstoßen und sich der britischen Justiz entzogen. Auch eine Auslieferung an die USA, die ihm wegen der Veröffentlichung von Hunderttausenden geheimen Regierungsdokumenten den Prozess machen wollen, droht ihm nach wie vor.

„Wir müssen sein Leben retten“

Angesprochen auf eine potenziell lange Haftstrafe im Falle einer Auslieferung sagte Anderson: „Wir müssen sein Leben retten. So ernst ist es.“ Die Schauspielerin war Assanges erste Besucherin im Gefängnis. Mit Assange verbindet sie laut eigenen Angaben eine innige Freundschaft. Für Aufsehen sorgten bereits Andersons regelmäßige Besuche in der ecuadorianischen Botschaft, wo sich der WikiLeaks-Gründer über Jahre aufhielt.

Die USA werfen dem 47-jährigen Australier Verschwörung zum Angriff auf Regierungscomputer vor. Bei einem Schuldspruch drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft. Die Enthüllungsplattform WikiLeaks hatte 2010 und 2011 die Regierungsdokumente veröffentlicht, die ihr von der früheren US-Soldatin Chelsea Manning zugespielt worden waren. Die Dokumente enthielten hochbrisante Informationen über die US-Einsätze im Irak und in Afghanistan sowie über die Tötung von Zivilisten und Misshandlung von Gefangenen.