Venezuela-Kontaktgruppe will Hilfslieferungen koordinieren

Die Europäische Union und mehrere lateinamerikanische Staaten wollen die humanitäre Hilfe für das Krisenland Venezuela künftig an Ort und Stelle koordinieren. Die Internationale Kontaktgruppe (ICG) werde eine Arbeitsgruppe in Caracas einrichten, um die Anlieferung und Verteilung von Hilfsgütern zu steuern, kündigte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini gestern nach einem Treffen in der costa-ricanischen Hauptstadt San Jose an.

Die Vertreter der EU, von Ecuador, Uruguay und Costa Rica hätten zudem über Wege aus der politischen Krise in Venezuela beraten. Die Lösungsansätze sollten nun den verfeindeten Lagern im venezolanischen Machtkampf vorgestellt werden. Außerdem nahm die Kontaktgruppe eine Einladung der Lima-Gruppe aus mehreren lateinamerikanischen Ländern und Kanada für ein Treffen auf Ministerebene an.

„Die Venezolaner müssen eine Lösung finden, aber die internationale Gemeinschaft hat die Pflicht, eine solche Lösung zu ermöglichen“, hatte Mogherini zu Beginn der Sitzung in San Jose gesagt. „Ohne Einmischung, ohne Militäreinsatz. Wir müssen die Bedingungen für einen politischen Prozess schaffen, der es den Venezolanern ermöglicht, einen Ausweg aus der Krise zu finden und Frieden, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und bessere Lebensbedingungen zu erreichen.“