Brexit-Gespräche in Großbritannien gehen weiter

Die britische Regierung und die Oppositionspartei Labour wollen ihre Gespräche über einen Ausweg aus der Brexit-Sackgasse in den kommenden Tagen fortsetzen. Das teilten Sprecher beider Seiten gestern Abend nach der zweiten Runde ihrer Beratungen in London mit.

Die erweiterten Treffen hätten gezeigt, dass beide Seiten mit Ernsthaftigkeit in die Gespräche gingen, sagte ein Sprecher der konservativen Regierung von Premierministerin Theresa May. Ein Labour-Sprecher sagte, beide Verhandlungsdelegationen arbeiteten nun daran, Spielraum für eine Übereinkunft zu schaffen.

Vor der Fortsetzung der Beratungen am Abend hatte Labour erklärt, für eine Einigung brauche es auch nach wochenlangen Verhandlungen noch mehr Kompromissbereitschaft von May. Nach Ende der Gespräche äußerten sich beide Seiten dazu nicht näher.

May-Sprecher bekräftigt Rücktrittszusage

May ist mit ihrem mit der EU ausgehandelten Vertrag für einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union bereits dreimal im Unterhaus auch am Widerstand in den eigenen Reihen gescheitert. Sie hofft nun, zusammen mit der Opposition eine Mehrheit im Parlament für ihren Kurs zu finden.

Ein May-Sprecher bekräftigte, die Premierministerin stehe zu ihrer Zusage, ihren Rücktritt einzureichen, sobald die erste Phase des Brexits abgeschlossen sei. Eigentlich sollte das Land schon Ende März aus der EU austreten. Mittlerweile gibt es aber einen Aufschub bis Ende Oktober.