Bergmann erwartet mehr Geld für Volkstheater

Burgtheater-Direktorin Karin Bergmann rechnet damit, dass das künftige Budget des Wiener Volkstheaters nachgebessert wird. Die scheidende Theaterleiterin ist Mitglied jener Jury, die Ende März aufgrund einer konstatierten Unterdotierung des Volkstheaters die Leitungssuche ergebnislos abgebrochen hat. Derzeit ist Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) auf der Suche nach zusätzlichen Geldmitteln.

Sie sei „zuversichtlich, dass das ein Ergebnis zeigt“, sagte Bergmann gestern gegenüber der APA. „Ich glaube nicht, dass kein zusätzliches Geld in den Topf kommt.“ Die Jury hatte jährlich zumindest drei Millionen Euro zusätzlich für die Bühne gefordert.

Ergebnisse „sehr zügig“ möglich

Vielleicht werde es nicht diese Summe, sondern etwas weniger geben, sobald aber der von der Stadträtin für die kommenden Tage in Aussicht gestellte neue Auftrag an die Jury ergehe, „wird es schnell weitere Gespräche geben“, so Bergmann weiter.

Ergebnisse könne es dann „sehr zügig“ geben, da „auf jeden Fall Möglichkeiten auf dem Tisch liegen“. Unter den vorhandenen Bewerbungen gebe es vielversprechende Konzepte – eine bessere Dotierung vorausgesetzt. Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) bekräftigte, dass es vom Bund kein weiteres Geld geben werde.

Wichtig sei für sie, dass man sich dabei auf die richtige Nische in der Theaterstadt Wien konzentriere und nicht in der Champions League mitspielen wolle. Man brauche ein „ganz eigenes Profil“. Man müsse sich „daran erinnern, dass es in Österreich wahnsinnig viele interessante Künstler gibt“, auch wenn diese in Hamburg oder Berlin vielleicht wenig Strahlkraft besäßen. Das Volkstheater-Haupthaus wird von Jänner bis Oktober 2020 für eine Generalsanierung geschlossen sein.