Geplatzte Stahlfusion: 6.000 ThyssenKrupp-Jobs wackeln

Der deutsche Industriekonzern ThyssenKrupp will nach dem Platzen der Stahlfusion mit dem indischen Konkurrenten Tata 6.000 Stellen abbauen. Davon entfallen 4.000 Stellen auf Deutschland, sagte Vorstandschef Guido Kerkhoff heute in einer Telefonkonferenz.

ThyssenKrupp hatte zuvor mitgeteilt, dass die seit mehr als einem Jahr angestrebte Stahlfusion mit Tata Steel voraussichtlich nicht zustande kommen werde. Man erwarte, dass die EU-Kommission die Fusion untersage. Durch den Zusammenschluss wäre Europas zweitgrößter Stahlkonzern mit rund 48.000 Angestellten und Werken in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden entstanden.

Kerkhoff hat deshalb auch die geplante Aufspaltung des Konzerns in zwei eigenständige, börsennotierte Unternehmen für Werkstoffe und für Industriegüter abgesagt. „Der Konzern bleibt als Ganzes erhalten“, sagte er. Um neues Geld in die Kasse zu bekommen, will Kerkhoff jetzt die profitable Aufzugssparte des Konzerns an die Börse bringen. Das hatten Investoren immer wieder gefordert.