Luxushotel in Pakistan angegriffen – fünf Tote

Bewaffnete haben gestern ein Fünfsternhotel in der südpakistanischen Hafenstadt Gwadar gestürmt. Dabei wurden neben einem Wachmann auch die vier mutmaßliche Terroristen getötet. Offiziellen Angaben zufolge kam es zu einem längeren Schusswechsel mit Sicherheitskräften.

Nach Angaben des pakistanischen Militärs kam zunächst ein Wachmann des Hotels ums Leben, später seien dann die Angreifer getötet worden. Die Gäste des vor allem bei pakistanischen Geschäftsleuten und Ausländern beliebten Hotels seien frühzeitig in Sicherheit gebracht worden, hieß es.

Separatisten bekennen sich zu Angriff

Die bewaffneten Männer hätten die Wachmänner zunächst am Eingang des Hotels mit Handgranaten attackiert, die anschließenden Feuergefechte hätten mehrere Stunden lang gedauert. Die bewaffneten Männer seien zwischenzeitlich im Hotel von Sicherheitskräften umzingelt und später getötet worden. Den Angreifern sei die Munition ausgegangen.

Das Zaver Pearl Continental Hotel in der Pakistanischen Stadt Gwadar
APA/AFP/Banaras Khan

Zu der Attacke bekannte sich die separatistische Baluchistan-Befreiungsarmee, die die Abspaltung der größten pakistanischen Provinz Baluchistan anstrebt.

Premier verurteilt „Sabotageakt“

Pakistans Premierminister Imran Khan verurteilte die Angriffe als Sabotageakt. Es handle sich um einen Versuch, „unsere Wirtschaftsprojekte und unseren Wohlstand zu sabotieren“, so Khan. „Wir werden es nicht zulassen, dass diese Pläne Erfolg haben.“

Der Tiefseehafen Gwadar in der südwestlichen Provinz Baluchistan ist das Endziel einer Handelsstraße, die China in Pakistan baut. Im Rahmen des Projekts „Neue Seidenstraße“ investiert China rund 62 Milliarden Dollar (55 Mrd. Euro) in das Energie- und Verkehrswesen Pakistans. Auch das betroffene Pearl Continental Hotel in Gwadar gehört zum chinesischen Infrastrukturprojekt in der Hafenstadt.