Putin: Annäherung zwischen Russland und USA glaubwürdig

Kreml-Chef Wladimir Putin hat die begonnene Wiederannäherung zwischen Russland und den USA als glaubwürdig bezeichnet. „Erst unlängst hatte ich das Vergnügen, mit dem US-Präsidenten zu telefonieren“, sagte Putin gestern Abend bei einem Treffen mit US-Außenminister Mike Pompeo in Sotschi.

„Ich hatte dabei den Eindruck, dass es im gegenseitigen Interesse ist, die russisch-amerikanischen Beziehungen wieder vollständig herzustellen.“ Putin habe mit Donald Trump bei dem Telefonat Anfang Mai intensiv darüber gesprochen. „Ich hoffe, dass es jetzt die notwendigen Bedingungen dafür gibt.“

Auch Pompeo sprach von einem „produktiven Gespräch“ über „Dinge, die wir gemeinsam tun können“, um den politischen Prozess in Syrien voranzubringen. Beide Seiten unterstützten die Einrichtung eines Komitees, das einen Entwurf für eine syrische Nachkriegsverfassung vorlegen soll. Bei den Atomverhandlungen mit Nordkorea verfolgen die USA und Russland nach Einschätzung von Pompeo ebenfalls dieselben Ziele. Zugleich betonte der US-Außenminister aber die Führungsrolle Washingtons bei den Verhandlungen.

Putin: Mueller-Bericht objektiv

Die Beziehungen zwischen Moskau und Washington sind seit Langem angeschlagen. Die USA beschuldigten Russland, durch Hacker-Angriffe und Propaganda Einfluss auf die US-Wahl 2016 genommen zu haben. US-Sonderermittler Robert Mueller stellte nach jahrelangen Untersuchungen fest, dass es zwar Kontakte Russlands mit dem Trump-Lager gab. Es gab aber keine Beweise für eine Straftat.

Putin bezeichnete Muellers Bericht als objektiv. „Er hat bestätigt, dass es keine Verschwörung zwischen Russland und der Regierung gab. Das haben wir ja auch seit jeher als kompletten Unsinn bezeichnet“, sagte der Kreml-Chef.