USA setzen Flüge nach Venezuela aus

Das US-Verkehrsministerium hat Flüge von den USA in das Krisenland Venezuela verboten und diesen Schritt mit Sicherheitsbedenken begründet. Es gebe in Venezuela Unruhen auch in der Nähe von Flughäfen, die Sicherheit der Crews sei womöglich nicht mehr gewährleistet, teilte das Ministerium heute mit.

Kommerzielle Passagierdirektflüge von den USA nach Venezuela werden derzeit aber ohnehin nicht angeboten – Verbindungen existieren nur über Drittländer, etwa Panama. Das nun verhängte Verbot bezieht sich auch auf Frachttransporte auf dem Luftweg. Die USA fordern seit langer Zeit einen Regierungswechsel in Venezuela und wollen die Entmachtung von Präsident Nicolas Maduro befördern.

Parlament kann wieder tagen

Nach einer eintägigen Blockade ist das von der Opposition dominierte Parlament in Venezuela indes wieder zu einer Sitzung zusammengekommen. „Wir tagen wieder“, sagte der selbst ernannte Übergangspräsident und Parlamentspräsident Juan Guaido zu Beginn der Sitzung. Um aus der Krise herauszukommen, müssten die Menschen in Venezuela „kämpfen und weitermachen“, sagte Guaido gestern.

„Und hier ist Ihr Parlament, um Sie zu begleiten und Sie aus dieser Krise herauszuholen“, fügte der Oppositionsführer hinzu. Am Dienstag hatten Sicherheitskräfte das Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Caracas abgeriegelt. Abgeordnete der Opposition wurden nach eigenen Angaben von der Nationalgarde und vom Inlandsgeheimdienstes SEBIN am Betreten des Gebäudes gehindert.

Unterdessen reisten Vertreter und Vertreterinnen der Regierung und der Opposition Insidern zufolge nach Norwegen, um dort möglicherweise über das weitere Vorgehen zu beraten. Norwegen hatte sich im März als Mediator angeboten. Eine Stellungnahme war vom norwegischen Außenministerium bisher nicht zu erhalten.