Louvre-Pyramide: Ieoh Ming Pei mit 102 Jahren gestorben

Der Stararchitekt Ieoh Ming Pei ist tot. Der US-Architekt chinesischer Herkunft, der zahlreiche bedeutende Bauwerke wie die berühmte Glaspyramide im Innenhof des Louvre in Paris und den modernen Anbau des Deutschen Historischen Museums in Berlin entworfen hatte, starb in der Nacht auf gestern im Alter von 102 Jahren, wie das Architekturbüro seiner Söhne in New York mitteilte.

Der Stararchitekt Ieoh Ming Pei
APA/AFP/Pascal George

Pei wurde am 26. April 1917 im chinesischen Kanton geboren, 1935 ging er zum Architekturstudium in die USA. Nach einem Abschluss am angesehenen Massachusetts Institute of Technology studierte er in Harvard bei Bauhaus-Gründer Walter Gropius.

1983 mit Pritzker-Preis ausgezeichnet

1955 eröffnete Pei sein eigenes Architekturbüro. Er entwarf unter anderem die Bibliothek für den ermordeten Präsidenten John F. Kennedy in Boston, den Erweiterungsbau der Nationalgalerie in Washington, den 72-stöckigen Wolkenkratzer der Bank of China in Hongkong und die Rock and Roll Hall of Fame in Cleveland.

Glaspyramide im Innenhof des Louvre in Paris
Reuters/Charles Platiau

Pei galt als Vollender der klassischen Moderne, viele seiner Entwürfe basieren auf einfachen geometrischen Formen wie Dreiecken, Würfeln und Pyramiden. Pei wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. 1983 erhielt er den Pritzker-Preis, der auch als „Nobelpreis für Architektur“ bezeichnet wird.