Große Unterschiede bei Polizeiaufnahme in Bundesländern

Wer 2018 Polizist werden wollte, musste in den Bundesländern deutlich unterschiedlich viele Punkte erreichen. Lag die niedrigste Punktezahl in Wien bei 148 von 982 möglichen Punkten, waren es in Kärnten 757 Punkte. Im Schnitt erreichten Frauen 738,3, Männer 721,87 Punkte, berichtete der „Kurier“ (Freitag-Ausgabe). 2019 wurde das Verfahren reformiert und laut Ministerium transparenter gestaltet.

Im Vorjahr, nach dem alten Verfahren, schnitten Bewerber in Kärnten am besten ab, sie erreichten durchschnittlich 910 Punkte. Dahinter lag das Burgenland mit 810 Punkten, gefolgt von der Steiermark mit 791 und Niederösterreich mit 779 Punkten.

Vorarlberger schafften im Schnitt 687 Punkte, in Salzburg und Oberösterreich waren es jeweils 658 und in Tirol 651 Punkte, geht aus einer Anfragebeantwortung von Innenminister Herbert Kickl (FPÖ), eingebracht durch Grünen-Bundesrat David Stögmüller, hervor.

Neue Mindestpunktezahl ist 197

Laut Innenministeriumssprecher Christoph Pölzl sind Bewerber mit weniger Punkten keine schlechteren Polizisten. Die Ausbildung beginne schließlich erst nach dem Verfahren, und im Rahmen dieser zwei Jahre müssen mehrere Prüfungen positiv absolviert werden.

Seit 2019 gilt ein neues Aufnahmeverfahren. Nun wird innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Testtagen entschieden, ob Bewerber für den Polizeiberuf geeignet sind. Erreicht werden können nunmehr maximal 1.000 Punkte, die Mindestpunktezahl liegt laut Innenministerium bei 197.