FPÖ droht mit Rücktritt aller Minister

Die FPÖ hat die bis zur vorgezogenen Neuwahl im Raum stehende Fortsetzung der Regierungskoalition heute von der Personalie Herbert Kickl abhängig gemacht. „Sollte die ÖVP Herbert Kickl als Bundesminister für Inneres tatsächlich abberufen wollen, werden die freiheitlichen Regierungsmitglieder ihre Rücktritte verbindlich in Aussicht stellen“, heißt es dazu in einer FPÖ-Aussendung.

Geklärt erscheint indes die Nachfolge des gestern als FPÖ-Chef zurückgetretenen Heinz-Christian Strache. Norbert Hofer wurde vom FPÖ-Bundesparteipräsidiums einstimmig als neuer Parteichef designiert. Die Personalie soll nun bei der nächsten, nach der EU-Wahl angesetzten Sitzung des Bundesparteivorstandes formal bestätigt werden.

Bei dieser Sitzung werden „auch alle anderen personellen Weichenstellungen für die Zukunft der FPÖ vorgenommen“, wie die Freiheitlichen heute per Aussendung weiter mitteilten. „Rechtzeitig“ vor der heute von Bundespräsident Alexander Van der Bellen für September angekündigten Nationalratswahl soll die FPÖ schließlich noch einen außerordentlicher Bundesparteitag einberufen.