Einen Tag nach dem Bombenanschlag nahe den Pyramiden von Giseh haben ägyptische Sicherheitskräfte bei Razzien nach Angaben der Regierung zwölf Menschen getötet. Es seien Mitglieder einer bewaffneten Gruppe der in Ägypten verbotenen islamistischen Muslimbrüder, erklärte das Innenministerium heute laut Staatsfernsehen. Die Terroristen hätten mehrere Anschläge geplant, um Chaos auszulösen.
Gestern war nahe den Pyramiden am Straßenrand ein Sprengsatz explodiert, als ein Bus mit Touristen vorbeifuhr. Mehrere Urlauber aus Südafrika wurden durch Glassplitter verletzt. Vorerst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.
Terrorgruppe zu Anschlägen bekannt
In Ägypten kommt es immer wieder zu Angriffen auf Touristen und Touristinnen. Die Regierung rechtfertigt mit der Terrorgefahr ihre hartes Vorgehen gegen Oppositionelle. Bei den Razzien in zwei Wohnungen in der Provinz Giseh und östlich der Hauptstadt Kairo sei es heute zu Schusswechseln gekommen, erklärte das Innenministerium weiter. In zwei Wohnungen seien Waffen und Bomben entdeckt worden.
Die Getöteten gehörten den Angaben zufolge der Terrorgruppe Hasm an. Diese hatte sich mehrfach zu Anschlägen in Ägypten bekannt. Die Behörden des Landes betrachten die Gruppe als bewaffneten Flügel der islamistischen Muslimbruderschaft, die in Ägypten als Terrororganisation eingestuft wurde.