Koalitions-Aus: Strache sieht Schuld nicht bei sich

Nach seinem Rücktritt infolge des „Ibiza-Videos“ sieht der zurückgetretene Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) im ORF-Interview die Schuld für einen Bruch der ÖVP-FPÖ-Koalition nicht bei sich. Er habe in seiner Erklärung „klar und deutlich sichtbar gemacht“, dass er nicht der Grund sei, dass „diese gut arbeitende Regierung platzt“.

Strache über das Ende der Koalition

Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache sieht die Schuld für das Ende der Koalition nicht bei sich. Das sagte er heute vor der Versammlung der Wiener FPÖ, bei der über die Nachfolge von Strache und Johann Gudenus entschieden werden soll.

„Ich habe die Konsequenzen gezogen, damit dieses gut funktionierende Projekt für Österreich, für eine gute und bessere Zukunft, auch weiterarbeiten kann“, so Strache. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) habe ihm auch „im persönlichen Gespräch zugesichert, dass das sein Wollen ist und dass dann auch Gespräche mit meinem designierten Nachfolger (Norbert Hofer, Anm.) stattfinden. Und dass man das fortsetzen will“, so Strache weiter.

FPÖ Wien entscheidet über Strache-Nachfolge

„Dass das nicht der Fall ist, ich glaub, da kann sich der eine oder andere dann schon ein Bild machen“, sagte Strache. „Erst nach meiner Erklärung dürfte dann offenbar das Ansinnen gekommen sein, auch den Rücktritt von Herbert Kickl zu verlangen“, zeigte er sich verärgert.

Die Wiener Landespartei entscheidet derzeit über die Nachfolge von Strache und dem ehemaligen FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus, der Nachfolger soll morgen präsentiert werden. Eine Entscheidung sollte es noch vor Mitternacht geben, hieß es gegenüber „Wien heute“.

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