Jugendliche laut ÖGfE-Umfrage mit hoher Wahlbereitschaft

Neben Österreich dürfen nur in Malta Jugendliche ab 16 Jahren an der EU-Wahl teilnehmen. Laut einer Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) wollen das die österreichischen Jugendlichen durchaus nutzen. 54 Prozent wollen ihr Wahlrecht „sicher“ wahrnehmen, 29 Prozent „eher schon“. Nur zwölf Prozent wollen „eher nicht“ wählen, fünf Prozent schließen das völlig aus.

Insgesamt wurden im Zeitraum September 2018 bis Mitte Mai 2019 3.704 Schülerinnen und Schüler an AHS, BHS und Berufsschulen ab 15 Jahre befragt. Dabei sprachen sich 69 Prozent dafür aus, dass sich die Europäische Union besonders um den Klima- und Umweltschutz kümmern sollte.

Demokratisches Recht für Jugendliche wichtig

Je 62 Prozent wünschten sich, dass die EU „die Kluft zwischen Arm und Reich verringert“ bzw. „die Zuwanderung von Flüchtlingen regelt“. 56 Prozent forderten Engagement der EU, um „Arbeitsplätze zu schaffen“. 55 Prozent sahen Menschenrechte, 49 Prozent die Bekämpfung des internationalen Terrorismus ganz oben auf der EU-Agenda stehen.

Als wichtigsten Grund, an den Europawahlen teilzunehmen, nannten die befragten Jugendlichen, „weil ich von meinem demokratischen Recht, zu wählen, immer Gebrauch machen möchte“ (94 Prozent „sehr wichtiger/wichtiger Grund“), gefolgt von dem Wunsch, „dass Österreich in der EU gut vertreten ist“ (92 Prozent).

Uninformiertheit als Motiv für Nichtteilnahme

Wichtigstes Motiv für die Nichtteilnahme an der EU-Wahl ist das Gefühl, nicht ausreichend informiert zu sein – insgesamt 72 Prozent führten das als „sehr wichtigen bzw. wichtigen“ Grund an.