ORF-Stiftungsrat: Steger pausiert gesundheitsbedingt

Der Stiftungsrat des ORF verliert seinen Vorsitzenden – vorübergehend und aus gesundheitlichen Gründen, wie Norbert Steger, von den Freiheitlichen entsandt, betont. Mit den aktuellen bundespolitischen Entwicklungen habe das nichts zu tun, er müsse sich einer Operation unterziehen, sagte Steger den „Salzburger Nachrichten“.

Er rechne damit, „einige Wochen oder Monate“ auszufallen, zitierte ihn heute die Zeitung online. Den Vorsitz übernimmt sein Stellvertreter Franz Medwenitsch, Mitglied des bürgerlichen Freundeskreises. Die nächste Sitzung des obersten ORF-Aufsichtsgremiums findet am 6. Juni statt.

Matkovits neue Stiftungsrätin

Sophie Matkovits wurde indessen zum neuen Mitglied im ORF-Stiftungsrat ernannt. Sie wurde heute vom Publikumsrat entsandt, der insgesamt sechs Mitglieder im obersten Aufsichtsgremium des ORF stellt. Nominiert wurde sie vom bürgerlichen Publikums- und Stiftungsrat Andreas Kratschmar.

Matkovits tritt an die Stelle von Rainer Rößlhuber, der Kabinettchef im Finanzministerium wurde und daher aufgrund der Unvereinbarkeitsregeln im ORF-Gesetz ausschied.

Die bundespolitischen Turbulenzen haben indes vorerst keine direkte Auswirkung auf den Stiftungsrat. Dessen Funktionsperiode dauert noch drei Jahre, daran könnte nur eine Änderung des ORF-Gesetzes rütteln. Die von der Bundesregierung bestellten Mitglieder können laut Gesetz nur nach Neubildung der Regierung abberufen werden. Neun Mitglieder benennt die Regierung direkt, sechs Mitglieder auf Basis des Kräfteverhältnisses im Nationalrat.