Homosexualität in Kenia bleibt strafbar

Ein Gericht in Kenia hat ein seit Jahrzehnten geltendes Verbot gleichgeschlechtlicher sexueller Handlungen aufrechterhalten. Die entsprechenden Gesetze stellten keine gezielte Diskriminierung dar und seien daher mit der Verfassung vereinbar, erklärte Richter John Mativo heute in der Hauptstadt Nairobi.

Geschlechtsverkehr entgegen der „natürlichen Ordnung“ kann dem kenianischen Strafgesetzbuch zufolge mit bis zu 14 Jahren Haft bestraft werden. Zudem drohen Männern für „grob unsittliches Verhalten mit einer anderen männlichen Person“ bis zu fünf Jahre Haft. Die Gesetze aus der Kolonialzeit werden selten angewendet, sie belegen Homosexuelle jedoch mit einem Stigma und werden zur Grundlage für Diskriminierung. In Afrika verbieten Human Rights Watch zufolge 33 Länder homosexuelle Handlungen.