Russland wirft USA Lügen vor: Kein Giftgasangriff in Syrien

Russland hat die USA zur Unterlassung von Lügen über einen angeblichen neuen Giftgasangriff der syrischen Regierungstruppen aufgefordert. Es habe am 19. Mai in der Region Idlib – anders als von den USA behauptet – keinen Einsatz von Chemiewaffen gegeben, sagte der offizielle Vertreter des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, heute in Moskau. Das russische Militär kämpft aufseiten der syrischen Truppen.

Solche zynischen Behauptungen der USA seien nichts anderes als der verzweifelte Versuch, die Lage in der Region Idlib aufzuheizen und dort eine humanitäre Katastrophe zu provozieren. Der russische Offizier kritisierte, dass die USA mit Terroristen sprächen und solche Falschmeldungen nutzten, um die Situation eskalieren zu lassen.

Die Region rund um die Stadt Idlib im Nordwesten Syriens ist das letzte große Rebellengebiet des Bürgerkriegslandes. Dominiert wird sie vor allem von der radikalislamischen HTS-Miliz. Seit dem Beginn des Bürgerkriegs in Syriens im Frühjahr 2011 hatte es mehrfach Berichte über den Einsatz von Chemiewaffen gegeben. Der UNO-Menschenrechtsrat machte die Regierung von Baschar al-Assad im März für mindestens 32 von 37 untersuchten Angriffen verantwortlich.