Südafrikas Präsident Ramaphosa offiziell im Amt

Gut zwei Wochen nach dem Sieg seiner Partei bei der Parlamentswahl in Südafrika ist ANC-Chef Cyril Ramaphosa als Staatspräsident vereidigt worden. Vor rund 36.000 Zuschauern leistete der 66-Jährige heute im Rugby-Stadion der Hauptstadt Pretoria seinen Amtseid. Auf sein Land würden nun „bessere Tage“ zukommen, sagte der Vorsitzende des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC).

ANC-Chef Cyril Ramaphosa nach seiner Vereidigung zum Staatspräsident von Südafrika
Reuters/Siphiwe Sibeko

Zu der Zeremonie waren rund 40 ausländische Staats- und Regierungschefs angereist. Der ANC hatte bei der Wahl am 8. Mai die absolute Mehrheit im Parlament verteidigt, das daraufhin Ramaphosa als Staatschef bestätigte. Der ehemalige Gewerkschafter und Unternehmer hatte das Präsidentenamt im vergangenen Jahr nach dem Rücktritt seines skandalumwitterten Vorgängers Jacob Zuma übernommen. Nach der Wahl tritt er nun seine erste volle fünfjährige Amtszeit an.

Bis dato schlechtestes ANC-Ergebnis

Der ANC kam dank der Popularität des ehemaligen Freiheitskämpfers Ramaphosa und der Zersplitterung der Opposition bei den Wahlen auf 57,5 Prozent. Doch der Unmut der Bevölkerung wächst, da es dem ANC seit den ersten demokratischen Wahlen 1994 bisher nicht gelungen ist, Armut und soziale Ungleichheit im Land einzudämmen.

Das Wahlergebnis vom 8. Mai war das bisher schlechteste der Partei des 2013 verstorbenen Freiheitskämpfers und ersten demokratisch gewählten Präsidenten Südafrikas, Nelson Mandela.