Von Kippa-Tragen abgeraten: Israels Präsident „schockiert“

Israels Staatspräsident hat bestürzt auf die Empfehlung des Antisemitismus-Beauftragen der deutschen Regierung reagiert, Jüdinnen und Juden sollten sich nicht überall in Deutschland mit der Kippa zeigen. Reuven Rivlin teilte heute mit, dieser Rat von Felix Klein habe ihn „zutiefst schockiert“.

Felix Klein hatte seine Empfehlung in der Funke-Mediengruppe mit der „zunehmenden gesellschaftlichen Enthemmung und Verrohung“ begründet, die ein fataler Nährboden für Antisemitismus sei. Präsident Rivlin sagte: „Die Verantwortung für das Wohl, die Freiheit und das Recht auf Religionsausübung jedes Mitglieds der deutschen jüdischen Gemeinde liegt in den Händen der deutschen Regierung und ihrer Strafverfolgungsbehörden.“

Die deutsche Regierung sei zwar der jüdischen Gemeinde verpflichtet, „aber Ängste über die Sicherheit deutscher Juden sind eine Kapitulation vor dem Antisemitismus und ein Eingeständnis, dass Juden auf deutschem Boden wieder nicht sicher sind“. Rivlin sagte, man werde im Angesicht des Antisemitismus nie kapitulieren, „und wir erwarten und fordern von unseren Bündnispartnern, ebenso zu handeln“.