Pilz will auch mit Grünen reden

JETZT-Gründer und -Abgeordneter Peter Pilz streckt nach der EU-Wahl die Fühler nach seiner Ex-Partei, den Grünen, aus. Er werde die Grünen zu Gesprächen, auch über eine mögliche gemeinsame Kandidatur bei der Nationalratswahl, einladen, sagte Pilz gestern im Gespräch mit der APA. Er gehe davon aus, dass er auch von der Grünen eine solche Einladung erhalten werde.

Die Grünen hätten mit dem Ergebnis bei der EU-Wahl eine „politische Rückkehr“ gefeiert, so Pilz. „Zwei gut abgestimmte Kandidaturen“ von JETZT und den Grünen wären denkbar: „Alles ist möglich.“ JETZT würde jedenfalls vor allem die Bereiche Kontrolle, Kampf gegen Machtmissbrauch, Sicherheitspolitik und Migration abdecken.

Listenplatz für Pilz „völlig wurscht“

Auf einen etwaigen sicheren Listenplatz im Falle einer gemeinsamen Kandidatur würde er jedenfalls nicht pochen, versicherte Pilz: „Das ist mir völlig wurscht.“ Man werde sicher nicht gleich über Listenplätze reden. Zuvor hatte auch der JETZT-Abgeordnete Wolfgang Zinggl in der ORF-Sendung „Hohes Haus“ gesagt, dass er sich vor der Nationalratswahl im September Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit mit den Grünen wünscht.

Das Scheitern der von JETZT unterstützten Initiative 1 Europa unter Johannes Voggenhuber bei der EU-Wahl sei „sehr schade“, so Pilz. Er habe an Voggenhuber nur eine einzige Bedingung gestellt: in einem Europawahlkampf ausschließlich Europathemen zu thematisieren. Dieser „schöne Versuch“ sei gescheitert, weil ausschließlich Innenpolitik – „und das nicht unbedingt auf höchstem Niveau“ – dominiert habe.