587.000 Briefwahlstimmen: Wenig Änderungen

587.097 Wahlberechtigte haben bei der EU-Wahl per Briefwahl gewählt, die Stimmenverteilung hat sich nach der Auszählung aber nicht mehr groß verändert. Der Mandatsstand bleibt unverändert, ging aus dem gestern vom Innenministerium veröffentlichten Endergebnis hervor.

ÖVP und FPÖ verlieren leicht

Die ÖVP hat durch die Briefwahl etwas verloren, blieb mit 34,55 Prozent aber klarer Wahlsieger und neuer EU-Rekordhalter. Einen Rückgang musste auch die FPÖ hinnehmen, sie landete bei 17,20 Prozent – etwas weniger als die 18,09 im vorläufigen Ergebnis ohne Briefwahlstimmen.

VAE EU Wahl
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Die SPÖ legte durch die Briefwahlkarten leicht von 23,59 auf 23,89 Prozent zu. Die Grünen kamen letztlich mit 14,08 Prozent sogar noch über die 14er-Marke. NEOS verhalfen die Briefwähler doch noch zu einem leichten Plus von 0,30 Prozentpunkten auf nunmehr 8,44 Prozent. Nicht ins EU-Parlament kommen Initiative 1 Europa (1,03 Prozent) und die KPÖ (0,8 Prozent).

Neuer Rekord bei Wahlbeteiligung

Einen Rekord gab es auch bei der Wahlbeteiligung – nämlich den Zuwachs von letztlich 14,38 Prozentpunkten. Wie in den Briefwahlprognosen bereits angekündigt, erreichte die Wahlbeteiligung letztlich 59,77 Prozent und ist damit so hoch wie seit der EU-Premiere Österreichs im Jahr 1996 nicht mehr.

Mandate VAE EU Wahl
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Die bis zum Brexit 18 Mandate teilen sich ÖVP (sieben, plus zwei gegenüber 2014), SPÖ (unverändert fünf), FPÖ (drei, minus eins), Grüne (zwei, minus eins) und NEOS (unverändert eins) auf. Das nun veröffentlichte Ergebnis ist amtlich, wenn es die Bundeswahlbehörde nach ihrer Sitzung vom 12. Juni an der Amtstafel bzw. online verlautbart.

Die Zahl der Briefwähler ist beständig gestiegen. Mit 587.097 war sie hoch wie nie zuvor bei einer EU-Wahl. 15 Prozent der abgegebenen Stimmen kamen auf diesem Weg. Die Wahlkarten, die Wahlberechtigte selbst für die Stimmabgabe in „fremden“ Wahllokalen nutzten, waren bereits im vorläufigen Endergebnis.