OECD: Österreich für ausländische Hochqualifizierte kaum attraktiv

Österreich ist für hochqualifizierte Arbeitskräfte und Studierende aus dem Ausland ein nur mäßig attraktives Ziel. Das zeigt die heute veröffentlichte Studie „OECD Indicators of Talent Attractiveness“, für die die Rahmenbedingungen in 35 OECD-Staaten verglichen wurden. Bei der Anziehungskraft auf ausländische Unternehmer landet Österreich im vorderen Drittel.

Neben den Einwanderungsgesetzen haben noch viele weitere Faktoren Einfluss darauf, wie attraktiv ein Land für hochqualifizierte Menschen aus dem Ausland ist. „Für Fachkräfte ist die Geschwindigkeit der Visaerteilung ein wichtiger Faktor, aber für viele Hochqualifizierte sind auch die Rahmenbedingungen für Partner und Kinder wichtig“, so Stefano Scarpetta, OECD-Direktor für Arbeit, in einer Aussendung.

Kanada und Neuseeland am attraktivsten

Bewertungskriterien bei der Studie, die gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung erstellt wurde, waren berufliche Chancen, Einkommen und Steuern, Zukunftsaussichten, Möglichkeiten für Familienmitglieder, „Kompetenzumfeld“, Lebensqualität und Diversität.

Berücksichtigt man die Einwanderungsgesetze und -praktiken, sind laut der Untersuchung für Unternehmer die klassischen Einwanderungsländer Kanada und Neuseeland sowie die Schweiz am attraktivsten, gefolgt von Schweden, Norwegen und Deutschland. Grund dafür sind laut OECD die geringen Hürden, um Unternehmen zu gründen und Jobs zu schaffen. Österreich landet auf Rang elf.