Proteste bei Trump-Besuch in Großbritannien erwartet

US-Präsident Donald Trump beginnt heute Vormittag seinen umstrittenen Staatsbesuch in Großbritannien. Er flog an der Seite seiner Ehefrau Melania gestern Abend an Bord der Air Force One vom Militärstützpunkt Andrews bei Washington ab. Mit an Bord sind unter anderen Finanzminister Steven Mnuchin, Trumps Stabschef Mick Mulvaney sowie die Präsidentenberater Kellyanne Conway und Stephen Miller.

Am ersten von drei Tagen werden der Präsident und seine Frau mit militärischen Ehren und Kanonensalut im Buckingham-Palast in London empfangen und dort unter anderen mit Queen Elizabeth II. zu Mittag essen. Geplant sind ein Besuch der Westminster Abbey in London und ein Treffen mit Prinz Charles. Für den Abend ist ein Staatsbankett im Buckingham-Palast angesetzt.

D-Day, Frankreich und Golf

Ein Staatsbesuch wird festlicher als ein normaler Arbeitsbesuch zelebriert und gilt als besondere Ehre. Die traditionelle Kutschfahrt über die Prachtstraße The Mall wurde jedoch, vermutlich aus Furcht vor Protesten, gestrichen. Britischen Medienberichten zufolge werden morgen bis zu 250.000 Demonstrantinnen und Demonstranten erwartet. Auch ein Protestballon in Form eines Trump-Babys in Windeln soll am Himmel über dem Parliament Square aufsteigen.

Morgen trifft Trump die scheidende britische Regierungschefin Theresa May. Am Mittwoch wollen Trump und seine Frau in Portsmouth an Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag des D-Day, der Landung alliierter Truppen im Zweiten Weltkrieg an den Stränden der Normandie, teilnehmen.

Eine weitere Gedenkveranstaltung zu dem eigentlichen Jahrestag am Donnerstag (6. Juni) ist in Frankreich geplant. Zwischendurch will Trump in Irland den irischen Regierungschef Leo Varadkar treffen und Golf spielen.