KTM entwickelt mit indischem Partner E-Zweiräder

KTM und sein indischer Partner Bajaj entwickeln eine Plattform für elektrische Zweiräder. Diese sollen mit einer Leistung von drei bis zehn Kilowatt im Bereich von Roller, Moped und Mofa angesiedelt sein, heißt es in einer KTM-Aussendung. Ein Elektrofahrrad hat üblicherweise 250 Watt Leistung, die neue Plattform liegt damit deutlich darüber. Die Serienproduktion soll 2022 in Indien anlaufen.

Streit über Markenrechte

Die neue Plattform wird als „logische Ergänzung zu den bestehenden Aktivitäten mit Pexco im Husqvarna-E-Bike-Bereich“ bezeichnet. Stefan Pierers KTM Industries hält die KTM-Markenrechte für Motorräder, nicht aber für Fahrräder. Elektrofahrräder vertreibt das Unternehmen unter der Marke Husqvarna.

KTM-Fahrräder, auch KTM-E-Bikes, vertreibt die KTM GmbH, die laut „WirtschaftsCompass“ unter Kontrolle der Salzburger Chen-Privatstiftung bzw. der Familie Urkauf steht. Zwischen den beiden Unternehmen läuft ein Rechtsstreit über die Markenrechte.

Die seit Ende März laufenden Überlegungen, dass die Bajaj-Gruppe ihre Beteiligung an der KTM AG auf die Muttergesellschaft KTM Industries überträgt, „werden vorerst nicht weiter verfolgt“, so KTM. Bajaj werde unverändert 48 Prozent an der KTM AG halten. Die KTM-Zulassungen in Europa stiegen im ersten Quartal laut KTM um 22 Prozent, der Marktanteil legte auf 12,3 Prozent zu. In Indien sei der Absatz um 30 Prozent gestiegen.