Toter Politiker in Kassel: Ermittler gehen von Mord aus

Der Präsident des Regierungsbezirks Kassel (deutsches Bundesland Hessen), Walter Lübcke, ist an einem Schuss in den Kopf gestorben. Das teilten das Landeskriminalamt (LKA) und die Staatsanwaltschaft Kassel heute bei einer Pressekonferenz mit. Der Schuss sei von einer Kurzwaffe aus der Nähe abgefeuert worden.

Walter Lübcke
APA/AFP/dpa/Uwe Zucchi

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft haben sich keine Hinweise auf einen Suizid ergeben, sie geht daher von einem Tötungsdelikt aus und ermittelt gegen unbekannt. Hinweise auf Täter „und vor allem“ zum Motiv, gibt es den Angaben zufolge derzeit noch keine – es werde aber mit Hochdruck in alle Richtungen ermittelt, wie LKA-Chefin Sabine Thurau dazu noch sagte.

Der 65-jährige CDU-Politiker wurde der Staatsanwaltschaft zufolge in der Nacht auf gestern auf der Terrasse seines Wohnhauses im Landkreis Kassel von einem Angehörigen gefunden. Reanimationsversuche seien erfolglos geblieben, sein Tod sei dann gegen 2.30 Uhr in einem Krankenhaus festgestellt worden. Lübcke hatte seit 2009 das Regierungspräsidium Kassel geleitet, das eine Verwaltungsbehörde auf mittlerer Ebene zwischen dem deutschen Bundesland Hessen und seinen Gemeinden ist.