Brüssel: Selenski bekräftigt prowestlichen Kurs

Mit seinem ersten Auslandsbesuch in Brüssel hat der neue ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski seinen prowestlichen Kurs bekräftigt. Die EU-Kommission bezeichnete das Treffen heute mit Kommissionschef Jean-Claude Juncker als „warm“. Die EU werde die Ex-Sowjetrepublik weiterhin etwa bei Wirtschaftsreformen unterstützen und auch die Friedensbemühungen für die umkämpfte Ostukraine fördern.

Selenski traf sich auch mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Auch hier war der seit 2014 dauernde Konflikt zwischen den von Russland unterstützten ostukrainischen Separatisten und Kiewer Regierungssoldaten das Hauptthema. Stoltenberg sagte der Ukraine im Konflikt mit Russland weitere Unterstützung zu: „Im Juli werden wir weitere Manöver im Schwarzen Meer zusammen mit der Ukraine abhalten.“

Der Ex-Komiker und Politneuling Selenski war im April mit einer überwältigenden Mehrheit zum sechsten Präsidenten der Ukraine gewählt worden. Nach seinem Amtsantritt hatte er das Parlament aufgelöst und eine Neuwahl für den 21. Juli angesetzt. Ziel ist die Erlangung einer Mehrheit zur Umsetzung seiner Reformvorhaben.