Fusion mit Fiat Chrysler? Renault prüft „mit Interesse“

Der französische Autokonzern Renault hat sein Interesse an einer möglichen Fusion mit Fiat Chrysler (FCA) bekräftigt. Der Verwaltungsrat werde seine Beratungen darüber, ob Verhandlungen über einen Zusammenschluss mit dem US-italienischen Konkurrenten eröffnet werden, heute fortsetzen, teilte das Unternehmen gestern nach einer Sitzung des Gremiums mit. Das Angebot werde „mit Interesse“ geprüft.

FCA hatte das Angebot an Renault vor rund einer Woche offiziell gemacht. Dadurch könnte der drittgrößte Autohersteller der Welt nach Volkswagen und Toyota entstehen. Der fusionierte Konzern wäre an der Börse mehr als 30 Milliarden Euro wert und würde jährlich knapp neun Millionen Fahrzeuge produzieren.

Die Renault-Spitze hatte sich im Grundsatz bereits offen für einen Zusammenschluss mit Fiat Chrysler gezeigt. Allerdings müssten dafür Sorgen der Politik ausgeräumt werden, hieß es aus Verhandlungskreisen. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire nannte die Fusion zwar eine „echte Chance“ für Renault, die Regierung macht aber eine Arbeitsplatz- und Standortgarantie zur Bedingung. Der französische Staat ist mit rund 15 Prozent Anteilseigner von Renault.